Was sind die Wechseljahre?

Die Wechseljahre – ein Thema, das bei vielen Frauen entweder tabuisiert oder einfach nicht richtig verstanden wird. Dabei ist es eine völlig natürliche Lebensphase, die jede von uns früher oder später erleben wird. Aber was passiert eigentlich im Körper? Und wie kannst du diese Veränderung für dich nutzen? In diesem Beitrag möchte ich dir alles erklären, was du über die Wechseljahre wissen solltest, und dir zeigen, wie du diese Phase deines Lebens positiv gestalten kannst.

Die Phasen der Wechseljahre:

Dein Körper verändert sich – und das ist ganz normal

Die Wechseljahre sind keine plötzliche Veränderung, sondern ein Prozess, der sich über Jahre hinweg hinzieht. Auch wenn es anfangs schwierig scheint, die Veränderungen zu akzeptieren, sind sie völlig natürlich. Es gibt drei Phasen, durch die jede Frau geht:

1. Perimenopause: Die Vorbereitungsphase
Deine Wechseljahre können bereits in deinen späten 30ern oder frühen 40ern beginnen – in der Perimenopause. Hier fängt dein Körper an, sich auf die Menopause vorzubereiten. Deine Hormone beginnen zu schwanken, was zu den ersten Veränderungen führen kann. Typische Symptome in dieser Phase sind:

    • Unregelmäßige Zyklen: Deine Periode kommt unregelmäßig, manchmal stärker oder schwächer.
    • Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche: Diese plötzlichen Temperaturanstiege können unangenehm sein, sind aber völlig normal.
    • Schlafstörungen und Müdigkeit: Du wachst mitten in der Nacht auf und kannst nicht mehr einschlafen – oder du fühlst dich morgens schon erschöpft.
    • Stimmungsschwankungen: Hormonelle Veränderungen können dazu führen, dass du dich plötzlich emotionaler fühlst als sonst.
    • Haar- und Hautveränderungen: Der sinkende Östrogenspiegel kann deine Haut trockener machen und dein Haar dünner erscheinen lassen.

 

2.Menopause: Die letzte Periode

Die Menopause ist der Zeitpunkt, an dem du deine letzte Periode hast. Offiziell spricht man von der Menopause, wenn du 12 Monate lang keine Blutung mehr hattest. Das Durchschnittsalter für die Menopause liegt bei etwa 51 Jahren. Hier sinken deine Östrogenspiegel weiter, und du wirst die typischen Symptome der Menopause stärker spüren. Dazu gehören:

    • Stärkere Hitzewallungen und Nachtschweiß
    • Vaginale Trockenheit und Schmerzen beim Sex: Der Rückgang des Östrogens kann dazu führen, dass die Schleimhäute weniger feucht sind.
    • Gewichtszunahme und Veränderungen im Stoffwechsel: Du merkst, dass es schwieriger wird, dein Gewicht zu halten, vor allem im Bauchbereich.

 

3.Postmenopause: Ein neuer Lebensabschnitt
Nach der Menopause geht dein Körper in die Postmenopause über. Deine Eierstöcke produzieren kaum noch Östrogen, und du hast keine Menstruation mehr. Viele Symptome der Menopause klingen ab, aber einige langfristige Gesundheitsrisiken, wie Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, können weiterhin eine Rolle spielen. Diese Phase markiert den Beginn einer neuen Lebensphase, die mehr Selbstfürsorge und ein proaktives Gesundheitsmanagement erfordert.

Warum passiert das alles?

Der Grund, warum all diese Veränderungen passieren, ist einfach: Deine Eierstöcke hören auf, regelmäßig Eizellen zu produzieren, und somit sinkt der Spiegel von Östrogen und Progesteron. Diese Hormone beeinflussen nicht nur deine Fruchtbarkeit, sondern auch deine Knochen, dein Herz, deine Haut und deine Stimmung. Ohne diese Hormone verändert sich der gesamte Körper, was zu den typischen Symptomen führt, die du vielleicht schon bei dir bemerkt hast​.

Die häufigsten Symptome: Was kannst du erwarten?

Die Symptome der Wechseljahre sind so vielfältig wie der Körper selbst. Sie betreffen nicht nur deine Periode, sondern auch deine Haut, deinen Schlaf, deine Stimmung und sogar deine Konzentration. Hier sind die häufigsten Symptome, die du erleben könntest:

  • Hitzewallungen und Nachtschweiß: Diese plötzlichen „Hitzeschübe“ sind wohl das bekannteste Symptom und können unangenehm sein. Sie entstehen, weil dein Körper versucht, die Körpertemperatur wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
  • Schlafstörungen: Der plötzliche Temperaturanstieg nachts, zusammen mit der Hormonumstellung, lässt dich vielleicht nicht schlafen. Dies kann zu Müdigkeit und Erschöpfung am Tag führen.
  • Gewichtszunahme: Besonders um den Bauch herum kann es schwierig werden, das Gewicht zu halten. Das liegt daran, dass der Stoffwechsel durch den sinkenden Östrogenspiegel langsamer wird.
  • Kognitive Veränderungen (Brain Fog): Du fühlst dich manchmal vergesslich oder hast Schwierigkeiten, dich zu konzentrieren? Das ist kein Zufall, sondern eine Folge der hormonellen Schwankungen.
  • Stimmungsschwankungen: Hormonelle Veränderungen können zu emotionalen Achterbahnfahrten führen – mal bist du gut drauf, dann wieder niedergeschlagen.
  • Vaginale Trockenheit: Durch den Rückgang des Östrogens wird die Schleimhaut trockener, was zu Schmerzen beim Sex oder häufigerem Harndrang führen kann.

Fazit: Die Wechseljahre sind eine Phase des Wandels – und du kannst sie gestalten

Die Wechseljahre sind nicht das Ende, sondern ein natürlicher Übergang in einen neuen Lebensabschnitt. Anstatt dich von den Symptomen übermannen zu lassen, kannst du diese Phase mit dem richtigen Wissen, einer gesunden Lebensweise und positiver Einstellung für dich nutzen. Deine Wechseljahre sind der Beginn eines neuen Kapitels – voller Möglichkeiten für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden.

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